Am 1. September 2022 fand erfolgreich ein Symposium zu mobilen Gesundheitsanwendungen im Therapiemanagement chronischer Erkrankungen statt. Die Veranstaltung wurde in Kooperation der Arbeitsgruppe Cognition und Gender der Klinik für Radiologie aus Münster und des MOLIT Instituts ausgerichtet.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden aktuelle Entwicklungen, Anwendungen mobiler Strukturen aus der Klinik, übergreifende Konzepte und auch die juristischen Aspekte vorgestellt und diskutiert. Kurze Impulsvorträge über Gesundheits-Apps, die Bedeutung der Patientenintegration, die Lebensqualität bei chronischen Erkrankungen und den Datenaustausch (Datensicherheit, – Verarbeitung) wurden zum Abschluss der Veranstaltung in einer umfassenden Podiumsdiskussion wieder zusammengeführt.
Ganz nach dem Motto „Vielfalt in der Einheit“ konnte herauskristallisiert werden, dass es eine Vielfalt an Möglichkeiten zur digitalen Unterstützung in der Diagnostik oder Arzt/Patientenbeziehung gibt, die allerdings alle ein Ziel gemeinsam haben: Die Versorgungsqualität des Gesundheitssystems zu verbessern. Dabei stand sowohl im Fokus, welche Regularien für eine hohe Sicherheit der Daten gelten als auch welche ethischen und rechtlichen Aspekte zu beachten sind. Es wurden die aktuellen Strukturen des Gesundheitswesens reflektiert, um zu analysieren, welche Prozesse für eine zielführende Integration mobiler Anwendungen angepasst werden müssen. In diesem Rahmen wurden die Möglichkeiten eines value based healthcare offen skizziert. Als weiteren Punkt wurde der Broad Consent aufgegriffen und diskutiert, inwiefern dieser die Datenspende vereinfacht bzw. kritisch hinterfragt, ob dadurch die Datenflüsse für den Patienten transparenter gemacht wurden. Dabei rückte der Begriff des „mündigen Patienten“, der notwendigen Aufklärung des Patienten und des Patienten als Herr seiner Daten in den Vordergrund. Die Harmonisierung dieser Vielfalt an Lösungen könne nur über interoperable, strukturierte Daten ein einheitliches Gesamtbild ergeben.
Wir möchten uns herzlich bei allen Referenten und Teilnehmern für die Beteiligung am Symposium bedanken. Durch diese bunte Vielfalt konnten fachübergreifende Diskussionen geführt werden, die verdeutlichen an welchem Punkt wir gerade stehen, was noch zu tun ist und vor allem, dass sehr viel Potenzial in der Integration neuer Gesundheitsanwendungen steckt!